Formentauben und Huhntauben

Gruppe F

Formentauben

Käfiggröße Herkunft
Römer 60 Bereits zur Zeit des Römischen Reiches existierten diese sehr großen Tauben. Als Rasse in Südfrankreich veredelt; um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt.
Montauban 60 Südfrankreich. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Süddeutschland eingeführt.
Ungarische Riesentauben 60 Südungarn. Etwa ab 1900 auf Größe als Nutztaube, seit etwa 1935 zielstrebig als Rassetaube gezüchtet. Ende der 60er Jahre in Deutschland eingeführt, 1974 anerkannt.
Romagnoli 60 Italien; Ende des 19. Jahrhunderts aus Bauerntauben der Bologna und Romagna erzüchtet.
Saarlandtauben 50 Um 1950 von einem deutschen Züchter in Frankreich aus Kreuzungen von Römern, Bagdetten und Brieftauben erzüchtet.
Cauchois 50 Alte französische Rasse; Ursprung Caux in der Normandie. Aus Kröpfern, Mondain, Carneau und Feldfarbentauben herausgezüchtet.
Französische Sottobanca 50 Italien (Lombardei). Hier zunächst als Nutztaube gezüchtet. Anfang des 20. Jahrhunderts nach Frankreich eingeführt, dort und später auch in Italien zu einer Rasse geformt.
Carneau 50 Nordfrankreich
Giertauben 50 Frankreich, im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts im Giertal zwischen Lyon und Saint-Etienne aus Brieftauben und Französischen Bagdetten erzüchtet.
Mondain 50 Frankreich. Ursprünglich für Nutzzwecke erzüchtet, wurde aus verschiedenen Lokalschlägen der heutige Schautyp entwickelt.
Strasser 50 Tschechoslowakei. In Mähren aus Florentinern, Kröpfern und Feldtauben erzüchtet, um 1875 nach Deutschland eingeführt.
Luchstauben 50 Westgalizien. Etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Feldtauben und weißgespitzten Schlesischen Kröpfern erzüchtet; um 1870 in Deutschland eingeführt.
Briver Farbenköpfe 40 In der Stadt Brive (Frankreich und Umgebung vor langer Zeit entstanden. Soll früher als Botentaube verwendet worden sein. 1978 in Frankreich anerkannt.
Texaner  40  Aus französischen Mondain und kennfarbigen Wirtschaftsking in Texas / USA erzüchtet und 1961 anerkannt. In Deutschland 1972 anerkannt.
Mährische Strasser 40 Frühere Tschechoslowakei (Tschechien), in Mähren aus Florentinern, Kröpfern und Feldtauben erzüchtet.
Prachener Kanik 40 Süd-Böhmen, aus der Prachener Gegend; 1932 in seiner Heimat, 1973 in Deutschland anerkannt.
Beneschauer Tauben 40 Böhmen, dort 1948 anerkannt.
Coburger Lerchen 50 Ursprünglich als „Mehllichte Feldtaube“ in den Landgemeinden der ehemaligen Herzogtümer Sachsen-Coburg und Sachsen-Meiningen verbreitet, später durch Kreuzungen verfeinert und auf ihr heutiges Aussehen gezüchtet.
Mittelhäuser 50 Seit 1958 in Ostdeutschland erzüchtet und dort 1963 unter der Bezeichnung „Weiße Wirtschaftstaube“ anerkannt. In der Bundesrepublik nach dem Ursprungsort Mittelhausen, Thüringen benannt.
Lahore 50 Seit sehr langer Zeit im Bezirk Lahore im nordwestlichen Vorderindien (Pakistan) gezüchtet; 1880 in Deutschland eingeführt.
Soultzer Hauben 50 Elsaß, in dem Ort Soultz unterm Wald um 1900 herausgezüchtet.
Spaniertauben 40 In Thüringen, vornehmlich Saale-/Elsterkreis, aus Nürnberger Bagdetten, Feldtauben, Türkentauben und Brieftauben entstanden.
Afghanische Rassetauben 40 Afghanische Rassetaube, die insbesondere durch einseitige Scheckungsmuster eine Rassebesonderheit unter den Tauben darstellt.
Syrische Wammentauben 40 Orient; Syrien, Libanon, Osttürkei.
Basraer Wammentauben 40 Orient; Irak, Libanon, Syrien.
Gelockte Wammentauben 40 Orient; Syrien, Libanon, Irak, Osttürkei.
Abu Abse Wammentau-ben 40 Libanon, Syrien
Libanontauben 40 Orient; Libanon, Syrien
Damascener 40 Orient. Wahrscheinlich die älteste Taubenrasse, mindestens 3000 Jahre zurückverfolgbar.
Ägyptische Segler 50 Ägypten, sehr alte Rasse, seit 1862 in England bekannt, 1874 von England nach Deutschland eingeführt.

Syrische Segler

(Syrian Swift)

50 Syrien, Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts nach Deutschland eingeführt.
Show Racer 40 Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA aus englischen und belgischen Brieftauben erzüchtet.
Giant Homer 40 Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in den USA aus Carneau (Nutztaubentyp), Brieftauben und Mondain herausgezüchtet.
Show Antwerp 40 Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in England als Ausstellungsbrieftaube aus Kreuzungen von Antwerpener Brieftauben, Indianern, Owls und anderen Rassen erzüchtet.
Show Homer 40 Ende des 19. Jahrhunderts in England als Ausstellungsbrieftaube erzüchtet, kurz danach in Deutschland eingeführt.
Exhibition Homer 40 Um 1900 in England entstanden.
Genuine Homer 40 Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in England erzüchtet.
Deutsche Schautauben 40 Seit der Jahrhundertwende aus schönen Reisebrieftauben und verwandten Rassen durch zweckmäßige Auswahl in Deutschland erschaffen.
Niederländische Schönheitsbrieftauben 40 Niederlande
Polnische Ausstellungsbrieftauben 40 Polen: Ende des 20. jahrhunderts aus unterschiedlichen Brieftauben-Rassen erzüchtet und in Oberschlesien zahlreich verbreitet.
     

Huhntauben

   
Malteser 50 Aus Oberitalien um 1850 nach Österreich und Süddeutschland eingeführt.
Florentiner 50 Von Norditalien über die Steiermark um 1800 nach Deutschland eingeführt.
Huhnschecken 50 Oberösterreich, vermutlich aus Florentinern, Nürnberger Bagdetten und Türkentauben herausgezüchtet.
Kingtauben 50 In den USA aus Römern, Maltesern, Brieftauben und Ducheß herausgezüchtet. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand Weiß; Silber (Braunfahl) wurde in den USA 1921 anerkannt, Rez. Gelb, Rez. Rot, Dun und Blau 1932 in den Standard aufgenommen; Schwarz folgte später.

Modena

(Gazzi, Schietti, Magnani)

40

Aus der italienischen Ursprungsform in England zum heutigen Typ entwickelt.

Deutsche Modeneser

(Gazzi, Schietti, Magnani)

40 Oberitalien; Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt.
Triganino Modenese 40 Alte Taubenrasse, zumeist in den Städten Modena und Reggio Emilia gezüchtet. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie zum charakteristischen Flugsport verwandt. Später wandelte sie sich zur Ausstellungstaube, welche heute im Heimatland für die Vielzahl ihrer Farben bekannt sit.
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